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Sudan Precontinent II

Der Wohnbereich der Unterwasserforschungsstation

Der Sudan ist bekannt für unberührte Riffe im Roten Meer, für Großfische und fantastische Taucherlebnisse. Selbst Tauchpioniere wie Jacques Cousteau und Hans Hass priesen die Einzigartigkeit der Unterwasserwelt des oft nur mit Bürgerkriegen in Verbindung gebrachten Afrikanischen Staates am Roten Meer.

Am Riff von Shaab Rumi errichtete das Forschungsteam um die Tauchlegende Jacques Cousteau im Jahr 1963 sein zweites Unterwasserhabitat – das sogenannte „Precontinent II“ auf der Westseite des Riffs auf einem sandigen Plateau in 7 bis 12 Meter Tiefe.

Für das Projekt „Precontinent“ setzte Cousteau Himmel und Erde in Bewegung, um das ehrgeizige Projekt zu realisieren. Dem nicht unumstrittenen Unterwasserpionier wird nachgesagt, er habe die französische Petroleum-Behörde als Sponsor für sich gewinnen können. Die dahinterstehende Motivation darf sicher in Frage gestellt werden. Aber anders wäre es sicher nicht möglich gewesen, die kostenintensive Unternehmung umzusetzen.

In dem Unterwasserkomplex, der eine Wohnkapsel, eine U-Bootgarage, einen speziellen Geräteschuppen für Tauchscooter und -flaschen als auch eine weitere Unterwasser-Arbeitsstation umfasste, konnten bis zu acht Forscher gleichzeitig wohnen.

In der „Garage“ wurden Unterwasser-Scooter und Werkzeug gelagert-

Nachdem Teile nach Ende des Experiments demontiert wurden, wurden die restlichen Gebäude der Witterung überlassen. Cousteau war nicht bemüht, seine Hinterlassenschaften zu beseitigen. Noch heute ist der sogenannte „Seeigel“ beim Tauchen zu besichtigen und kann von innen betaucht werden. An den Seeigel konnte das Mini-U-Boot andocken. Trotz des üppigen Korallenbewuchses ist noch immer gut zu erkennen, woher das skurrile Konstrukt seinen Namen hatte.

Haikäfige sollten dem Schutz der Taucher dienen…
Und viele Haie gibt es hier bis heute noch.

Nicht weit entfernt von der Forscherbehausung findet sich der stark verwitterte Geräteschuppen, in dem früher die Tauchscooter standen. Es ist noch deutlich zu erahnen, wie dort einst die Unterwasserfahrzeuge geparkt und auf ihren nächsten abenteuerlichen Einsatz gewartet haben. Die zeltähnliche Konstruktion ist ebenso stark von Korallen bewachsen, ist aber weit weniger ansehnlich und fotogen wie andere Konstruktionen. Ein besseres Fotomotiv geben die unweit gelegenen verrotteten Haikäfige ab, die inzwischen zerfallen und üppig mit Korallen überwuchert sind.

Schöne Korallen und Haie

Das flache Plateau, auf den die Unterwasserstation installiert wurde, endet an einer Kante: Von hier fällt das Riff steil bis in eine Tiefe von 30 Metern ab und endet zunächst wieder auf einem sandigen Terrain. Wer hier weiter bis zur Kante der Sandfläche taucht, hat gute Chancen Großfisch, insbesondere Riffhaie… und mit gaaaaaaaaaaaanz viel Glück auch Hammerhaie zu sehen. Die großen Meeresräuber steigen hier aus großen Tiefen an der Riffwand hoch und patroullieren hier in der Strömung.

Diesseits der Hauptattraktion ist die Unterwasserwelt ebenso bemerkenswert.

In den meisten Fällen liegt das Hauptaugenmerk beim Tauchgang jedoch auf der Pionierarbeit von Jacques Yves Cousteau und seinen Unterwasserforschern als auf dem Rest der Unterwasserlandschaft.

Fazit

Der Tauchplatz „Precontinent II“ eignet sich aufgrund seiner geringen Tiefe auch hervorragend für Nachttauchgänge. Die verrottenden Gebilde geben im Schein der Tauchlampen eine geradezu gespenstische Szenerie ab. Es herrscht wenig bis gar keine Strömung und der Tauchplatz ist, sofern man nicht in den tieferen Arealen taucht, auch für Anfänger bestens getaucht.

Das überwucherte Dach der Wohnkapsel

Trotz des sandigen Bodens ist der Bereich überall von wunderschönen Korallenflächen großflächig durchzogen. Auch wenn die Cousteaus Ruinen bei den Tauchgängen im Vordergrund stehen, sollte man immer ein Blick auf die Schönheit der umgebenden Unterwasserlandschaft haben. Es lohnt sich.

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