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Angarosh – Sudan

Warum der Tauchplatz Angarosh in der Landessprache so genannt wird, wird beim Abtauchen schnell klar: Die Mutter aller Haie, so der übersetzte Name des Tauchplatzes, ist berühmt für das hohe Vorkommen an Großfischen. Graue Riffhaie, Adlerrochen, Barrakudas, Thunfische und Schulen von Hammerhaien sollen am Angarosh Reef zum „Tagesgeschäft“ gehören.

Die Erwartungen der Taucher sind auch in der Regel sehr hoch, stellt der Tauchplatz doch den Höhepunkt einer jeden Tauchsafari im Sudan dar.

Nicht nur Hammerhaie: Auch ein Longimanus gibt sich die Ehre!

Besonders häufig trifft man auf große Schulen von Barrakudas, die ohne jegliche Scheu vor den Tauchern in der Strömung stehen. Nicht minder selten sind Begegnungen mit grauen Riffhaien, die in kleinen Verbänden durch die Rifflandschaft patrouillieren – auf der Suche nach einer günstigen Gelegenheit.

Gigantische Barrakudaschwärme.

Ähnlich wie bei Schwarzspitzenriffhaien ist bei den „Grauen“ ein durchaus als sozial zu bezeichnendes Verhalten zu beobachten: In kleinen Gruppen von 2 bis 5 Tieren schwadronieren die Haie am Riff entlang. Man vermutet, dass die Räuber hier die Überlegenheit der Gruppe bei der Jagd auf Beute nutzen.

Riffhaie bilden oft kleine soziale „Zweckgemeinschaften“.

Haie ohne Scheu

Im Gegensatz zu anderen Tauchplätzen im Roten Meer, zeigen sich die Tiere bei Angarosh weitaus weniger ängstlich und lassen eine gewisse Nähe zu, wohin graue Riffhaie bei überlaufenen Tauchplätzen in Ägypten früh Reißaus nehmen.

Die Vermutung liegt nahe, dass der überbordenden Tauchtourismus in vielen Regionen des Roten Meeres dazu führt, dass viele Großfische aus ihren angestammten Revieren abwandern und sich an ruhigeren Plätzen niederlassen.

Das macht abgelegene Tauchregionen wie den Sudan um so interessanter, da sich hier weitab der großen Touristenströme eine einmalige Artenvielfalt etabliert hat.

Riffhaie sind häufig bei Angarosh anzutreffen.

Aufgrund der exponierten Lage ziehen auch gelegentlich Weißspitzenhochseehaie – DER Longimanus – bei Angarosh vorbei, die scharfen Augen auf die Taucher fixiert. Wer wie wir das Glück hat, einen solch imposanten Hai erblicken zu dürfen, erlebt einen wahren Nervenkitzel. Oft taxieren die bulligen Haie ihre Umgebung mit fast schon hypnotisierendem Blick und wider besseres Wissen ertappt man sich beim Gedanken, wie der Hai beim Beobachten der fremdartigen Taucher sein inneres Speisemenü durchblättert.

Das Highlight am Angarosh Riff

Der Höhepunkt des Tauchgangs ist aber weder Grauhai, Longimanus noch Barrakuda. Das Highlight sind die großartigen Bogenstirnhammerhaie. Legendär sind die oft anzutreffenden großen Hammerhaischulen.

Die Topstars des Tauchplatzes Angarosh sind die Hammerhaie.

Viele Taucher, die Angarosh erlebt haben, schwärmen von Erlebnissen mit bis zu 300 Tieren und Verhältnissen, wie man sie nur im Pazifik bei Galapagos, Cocos oder auch Malpelo erlebt. Mit etwas Glück und dem richtigen Timing kann man die einzigartigen Raubfische durchaus häufig in Gruppen von 30 bis 50 Tieren vorfinden. Meist stehen sie ein wenig abseits des Plateaus mitten im „Blau“ und beobachten neugierig aus sicherer Distanz das Treiben der Taucher um sie herum, während sie scheinbar mühelos in der Strömung stehen.

„Die Mutter der Haie rockt!“

Bei all den Großfischsichtungen geht manchmal der Blick fürs Detail verloren. Während der Blick magnetisch von den Großfischen angezogen wird, verliert man schon mal die einzigartige Schönheit der intakten Rifflandschaft aus den Augen. Zwischen Hart- und Weichkorallenformationen tummeln sich viele kleinere Riffbewohner und Fische wie Fahnenbarsche und Doktorfische.

Seltener lassen sich auf dem Plateau an bestimmten Stellen – den sogenannten Putzerstationen – Mantas blicken.

Fazit

Insgesamt ist Angarosh einer der besten Tauchplätze im Roten Meer, wenn nicht sogar der Welt. Schwierige Strömungsverhältnisse machen den Tauchgang nur für erfahrene Taucher betauchbar.

Für Anfänger ist der Platz nicht geeignet; zum einen sind die Strömungsverhältnisse teilweise recht heftig aber auch die Tiefen zwischen 25 und 40 Meter machen den Tauchgang anspruchsvoll.

Die Artenvielfalt ist weiterhin unbeschreiblich und die Riffe sind immer noch in einzigartigem Zustand. Bleibt zu hoffen, dass weder Fischpiraterie noch Umweltverschmutzung die noch intakte Natur dauerhaft schädigen!

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