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Der Riesen-Anglerfisch

Der Riesen-Anglerfisch oder Commersons Anglerfisch (Antennarius commerson) zählt – wie der Name auch vermuten lässt – zu den größten Vertretern unter den Anglerfischen aus der Familie der Antennariidae.

Vorkommen

Der Salzwasserfisch, der in im Roten Meer, im Indischen Ozean als auch im Raum des Indopazifiks bis hin zu den Küsten von Panama, Hawaii und Japan anzutreffen ist, kann eine Körpergröße von bis zu 40 Zentimetern erreichen. Dabei zählt er zu den größten Anglerfischen, die im Ozean bisher entdeckt wurden.

Körperbau und Morphologie

Dabei wirkt der ohnehin schon gedrungene Körper noch unförmiger, da Teile des Körpers wie beispielsweise der 2. Flossenstrahl der Rückenflosse von dicken wulstigen Hautschichten überzogen sind. An anderen Stellen ist die schuppenlose Haut des Fisches mit Flecken und punktuellen Färbungen überzogen und zur besseren Tarnung mit fleischigen Auswüchsen bedeckt.

Weitere Besonderheiten sind die speziell ausgebildeten Brust- und Bauchflossen. Der Fisch nutzt diese wie Füße, mittels derer er sich vorsichtig an erspähte Beute heranpirscht. Um größere Strecken zum Überwinden, nutzt der Fisch auch seine Schwanzflosse. Dabei ist er kein schneller noch eleganter Schwimmer. Dies ist auch nicht notwendig, denn seine Überlebensstrategie basiert weder auf Geschwindigkeit noch Eleganz.

Jagdwaffe Angel

Der wissenschaftliche Name der Familie Antennariidae offenbart noch ein weiteres Detail der Anglerfische. Die Fische nutzen einen wurmähnlichen Antennenfortsatz – die Angel – an ihrem Kopf, um unvorsichtige Beutefische zu ködern, die, angelockt von den Verheißungen einer schnellen Mahlzeit, in die bedrohliche Nähe des Lauerjägers geraten.
Die für die Anglerfische typische Angel – das wissenschaftlich genannte Illicium – ist beim Commersons Anglerfisch nur kurz. Der Köder (Esca) ist zu einem fleischigen wurmähnlichen Wulst ausgebildet, die die Fische bei Bedarf vor und zurückklappen können.

Je nach Lebensraum weist der Fisch unterschiedliche Hautfärbungen auf: So sind von gelb, rot, grün, orange über grau bis hin zu schwarz alle Spielarten der Natur möglich, um die besonderen Tarneigenschaften des Riesen-Anglerfischen ideal zu unterstützen. Dabei imitiert der Fisch das Aussehen von Schwämmen nahezu perfekt und dem ungeübten Auge übersieht den geschickten Lauerjäger mit Leichtigkeit.

Sein kleines Maul kann er blitzschnell ausstülpen, was zu einen starken Sogeffekt führt, der Fische, die bisweilen seine eigene Körpergröße erreichen können, ein- oder ansaugt. Einmal gefangene Fische entkommen dem Maul nur selten: Nach hinten gerichtete kleine Gaumenzähne fixieren die Beute zusätzlich und machen so eine Flucht nahezu aussichtslos.

Schwer zu entdecken

Eingangs schon erwähnt: Strategisch suchen sich die Fische immer unauffällige Plätze aus, an denen sie bewegungslos verharren und durchaus standorttreu bleiben. Für Taucher sind die Tiere nur schwer auszumachen. Um so größer ist die Begeisterung, einen Riesen-Anglerfisch mit den eigenen Augen erblicken zu dürfen.

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