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Ägypten: Mövenpick el Quseir

Mövenpick El Quseir
Mövenpick El Quseir

Hallo liebe Tauchfreunde, ich bin es mal wieder und möchte Gutes berichten von meiner erst vor kurzem zu Ende gegangenen Ägyptenreise.
Schön war’s… ja wirklich, wer hätte es gedacht: Ich hatte mich für El Quseir entschieden, da in den einschlägigen Tauchmagazinen – online/offline – immer wieder vom schönen Hausriff am Mövenpick Resort die Rede war… das Hotel selbst war auch immer über den Klee worden und nicht zuletzt die Tauchbasis von Extradivers hatte gute Kritiken geerntet.

Nun, wie das immer so ist, wo viele Menschen, da viele Meinungen. So ist es auch mir bereits widerfahren, dass ich mich auf die Meinungen einiger Zeitgenossen in diversen Foren verlassen habe und vor Ort wirklich verlassen war… kurzum, wie ich feststellen musste, sind die Geschmäcker in Sachen Hotelkomfort und Tauchplätze so mannigfaltig wie die Besucher der Hotels. In diesem Fall trafen aber die positiven Kritiken in den meisten Punkten zu.

Mövenpick Resort El Quseir

Wie ein Schweizer Uhrwerk, vorbildlich geführt, die gesamte Anlagen sauber und gepflegt, für die Zimmer gilt das gleiche.
Der Strand ist schön angelegt, es gibt hier zahlreiche Strandhütten mit Windschutz (dieser ist auch je nach Jahreszeit dringend erforderlich, da der Wind tagsüber schon mal recht frisch ist), die mit 2-4 Liegen belegt sind.

Typisch Deutsch…oder?

Einziges Manko: Die Unsitte, ab morgens 06:00h bereits mit Handtüchern ganze Areale abzusichern, damit die gesamte Großfamilie nach dem Mittagessen auch noch schön einen Platz an der Sonne hat… aber selbst da hatte die Hotelführung schnell reagiert. Wenige Tage nach diversen Beschwerden lag abends ein Rundschreiben in allen Zimmern, freundlich aber bestimmt: Das Reservieren der Liegen für den ganzen Tag sei im Interesse der anderen Hotelgäste zu unterlassen… Gebracht hat es letztlich nicht viel.

Das Essen war nicht zu beanstanden, viel Landestypisches, aber auch viele schweizer Spezialitäten (ja, es gab wirklich Knöpfli, und die – Respekt! – konnten sich mehr als sehen lassen). Wer Essen am Buffet mag, ist hier bestens aufgehoben.

Die Zimmer waren einfach und gepflegt. Fernseher gehören ebenso zur Ausstattung wie Minibar, Telefon und Tresor. Die Betten waren bequem – alles einwandfrei.

Die Tauchbasis

Die enge Kooperation zwischen Hotel und Basis ist bereits beim Einchecken zu bemerken. Als die aufmerksamen Hotelangestellten gewahr wurden, dass wir Tauchgepäck dabei hatten, wurde ich unmittelbar gefragt, ob das Tauchgepäck auch direkt in die Tauchbasis gebracht werden sollte.

Einst Subex, heute Extradivers

Einfacher, aber durchdachter Service, denn nachdem ich am nächsten Tag in der Tauchbasis zum ersten Checkin eintraf, wartete das Gepäck bereits auf mich und der freundliche Basismitarbeiter darauf, mir eine freundliche Einweisung über die Basis zu erteilen.

Der Checkin verlief gewohnt unkompliziert, um den Checkdive kam ich aber nicht herum, was aber als positives Kriterium zu betrachten ist, denn Sicherheit beim Tauchen sei immer groß geschrieben.
Nach dem Checkdive gab es ein ausführliches Re-Briefing, die Fähigkeiten des Tauchers wurden eingeschätzt und man wurde entweder als Independent Diver oder als Guided Diver klassifiziert.
Dementsprechend verlief die Planung der künftigen Tauchgänge: Für die noch unerfahrenen Taucher war ein Guide Pflicht, die fortgeschrittenen Taucher durften mit ihren Buddies ohne Guide tauchen.

Insgesamt war die Organisation perfekt, auch hier sei der Vergleich mit dem Schweizer Uhrwerk noch mal erlaubt. Die Tauchbasis selbst war gut ausgestattet, das Equipment, soweit ich es beurteilen konnte, in ausreichenden Mengen vorhanden und in einem sehr guten Zustand.
Das Personal war äußerst hilfsbereit. Beim Anziehen/Checken der Ausrüstung sowie beim Montieren der Tauchflaschen waren immer hilfreiche Hände da.

Das Tauchrevier

Alles im Allem lässt sich festhalten, dass dem Hotel wirklich ein schönes Hausriff beschert wurde (oder dem Hausriff ein schönes Hotel?). Tolle Korallen, darunter eine der größten Salatkorallen, die uns bisher unter die Augen gekommen ist.

„Am Hausriff wunschlose Begeisterung“

In den bunten Korallenwäldern tummeln sich viele Muränen, auf sandigem Boden gibt es ein Sandaalfeld, Krokodilfische.
Hin und wieder schwadroniert ein großer Barakuda vorbei und immer wieder entdeckt man arabische Kaiserfische, Thunfische, Seenadeln, Fledermausfische, Zackenbarsche, Drachenköpfe, Rotfeuerfische, um nur mal die wichtigsten Vertreter zu nennen.

Eines der Highlights, das man auch problemlos beim Schnorcheln erkunden kann, ist der Schwarm Großmaulmakrelen, die sich immer am Jetty tummeln… sporadisch gesellt sich ein Schwarm Kalmare hinzu. Die Kopffüßer erweisen sich leider als sehr scheu, was eine Annäherung kaum möglich macht.

Es empfiehlt sich nicht viel mehr als 10 Tauchgänge dort wahrzunehmen, da man wirklich nicht allzu viele Alternativen zum Hausriff hat.
Es werden noch 3 mal pro Woche Jeepsafaris angeboten, zudem auch Bootsafaris zu abgelegenen Riffen wie dem Elphinstone Reef. Allerdings geht es dafür bereits morgens um 05.00h raus, was den Trip recht strapaziös gestaltet. Auf den Jeepsafaris erreicht man in ca. 40 Minuten die zu betauchenden Riffe.

Das beste zum Schluss: Eines Tages hat eine Gruppe von Tauchern im Hausriff einen Walhai gesehen… bestätigen konnten wir es leider nicht, aber die euphorischen Gesichter der Taucher sprachen Bände, insofern stufen wir die Geschichte als Wahrheit ein, was uns in punkto Hausriffbeurteilung zu nur einem Fazit kommen lässt:

Weltklasse, absolut empfehlenswert

Gesamteindruck

Alles so, wie ich es mir bei der Buchung vorgestellt hatte würde ich die volle Punktzahl geben.
Das Tauchrevier selbst bekommt hinsichtlich der auf Dauer fehlenden Abwechslung einen halben Punkt weniger, das tut der Sache aber keinen Abbruch, ich würde auf jeden Fall wieder hinfahren, dafür vielleicht ein paar weniger Tauchgänge buchen.

Generell: Für entspannten Urlaub mit ebenso entspannten Tauchgängen absolut geeignet! Und: Das Tauchrevier ist auch hervorragend für Anfänger geeignet und bietet dennoch viel zu entdecken.

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