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Azoren – Faials Hauptstadt Horta

Der berühmte Yachthafen von Horta

Als wir nach Pico auf den Azoren reisen, führt uns unser Weg unvermeidlich über Horta.

Von Lissabon kommend, landen wir auf der Inselhauptstadt Faials: Horta. Vom Flughafen Horta aus sind es wenige Taximinuten zum Hafen, von wo aus wir unsere Fähre nach Madalena auf Pico nehmen.

Während Häuserfassaden und grüne Landschaften an unseren Augen vorbeifliegen, bleibt nicht viel mehr haften als die Erkenntnis, dass wir die Stadt irgendwann einmal besuchen sollten – zumal die Überfahrt von Pico aus in rund 30 Minuten bewerkstelligt werden kann und das für ein paar Euro. Also ein perfektes Tagesausflugsziel für die Urlaubsplanung.

Bei der Abfahrt von Horta ist uns klar: Wir kommen wieder!

Gesagt getan, als wir schon einige Zeit auf Pico verbracht haben, entschließen wir uns eines Tages zur Überfahrt nach Faial und reihen uns früh morgens ein in die Schlange der Wartenden am Schalter, an dem wir die Tickets für die Fähre nach Horta erstehen.

Tipp: Ganz früh morgens das Schiff nach Horta nehmen. Dann bleibt der ganze Tag für die Stadtbesichtigung.

Je nach Jahres- und Tageszeit verkehren die Fähren in sehr kurzen Intervallen – teilweise im Stundentakt. In der Nebensaison muss man mitunter ein wenig Geduld mitbringen.

Kaum sind die Passagiere an Bord der Fähre und das Gepäck verstaut, legen wir ab. In der Ferne ist schon die Nachbarinsel deutlich zu erkennen, auch wenn das Wetter heute eher trüb und die Sicht diesig ist. Ob es so bleibt, wissen wir nicht – auf den Azoren kann das Wetter recht schnell umschlagen und in diesem Fall hoffen wir, dass das Wetter auf sonnig umschwenkt.
Tja, gerade als mir der Gedanke durch den Kopf geht, klart der Himmel auf und ein erster Sonnenstrahl blitzt durch die Wolken.

Das Wetter auf den Azoren: Wechselhaft, meist sonnig!

Als wir den Hafen von Horta erreichen, ist der Himmel fast nahtlos blau. Ich würde sagen: Gewonnen. Auf unserem Plan steht selbstverständlich die Altstadt, die die hiesigen Portugiesen „Vila Velha“ nennen – was nichts anderes bedeutet als (wer hätte es gedacht) „Altstadt“.

Folglich schlendern wir zielstrebig an der Straße vom neu angelegten Hafen Hortas in Richtung Zentrum. Bei der Größenordnung ist es eigentlich schwer, von einem Zentrum zu sprechen: Die Stadt Horta bewohnen kaum 2.500 Einwohner. Der Kreis Horta bringt es da schon auf 15.000 Einwohner.

„Vida fácil“ – das leichte Leben in Horta auf Faial

Das Städtchen, das gleichzeitig auch Sitz des Parlaments der autonomen Region Azoren ist, wurde erstmalig im Jahr 1427 entdeckt und war bereits früh ein wichtiger strategischer Standort, da viele Schiffe die Insel anfuhren, um nochmal ihre Vorräte aufzufrischen. Als Anfang des 20. Jahrhunderts die Jagd auf den Pottwal auf den Azoren aufblühte, gewann Horta noch mehr an wirtschaftlicher Bedeutung.

Heute ist Horta äußerst beliebt bei Weltumseglern, die gerne auf Faial einen Zwischenstopp einlegen und sich an der Kaimauer des Yachthafens in Wort und Bild verewigen. Vom Yachthafen aus ist man fast schon in der Altstadt – wenige Fußminuten sind es und schon befindet man sich im historischen Teil Faials.

Der Baustil des Art-Déco ist an vielen Stellen zu sehen

Nun, ohne die Spannung rausnehmen zu wollen – aber in wenigen Fußminuten ist man auch durch die Altstadt durch. Aber die in die Jahre gekommenen Gassen und alten Gebäude regen zum Bummeln und Trödeln an. Die maritime Luft, die verträumte Altstadt als auch die entspannt gelassene Mentalität der Einwohner Hortas sorgen für Entschleunigung der Sinne. Auf Horta ticken die Uhren eben anders. Geschäftiges Treiben – Fehlanzeige.

Die Uhren ticken anders auf Horta.

Die in die Jahre gekommenen Häuser spiegeln die Mentalität der Inselbewohner wieder. So zeigen die zahlreichen schönen Gebäude aus der Zeit des Art-Déco an vielen Stellen Spuren des Verfalls – an vielen Fassaden könnte durchaus mal der Farbeimer bemüht werden. Aber gerade das macht auch irgendwie den Charme der Inselhauptstadt aus.

Über der Nachbarinsel thront der Pico

Zwischen Häusergassen hindurch erhascht man immer wieder Blicke auf den Yachthafen. Dahinter direkt liegt der Atlantische Ozean und gibt den Blick frei auf die benachbarte Insel Pico. Und über der Insel thront immer majestätisch der gleichnamige Vulkan. Ein immer wieder verlockendes Motiv für die Kamera.

Standesgemäß lassen wir den Tag im berühmten „Café Sport“ ausklingen – dem bevorzugten Treff der aus aller Herren Länder kommenden Segler-Gemeinde, die sich hier gerne mal einen oder mehrere der dort populären Gin Tonics einverleibt. Auch wir gießen uns zum Abschied einen hinter die Binde – die erfrischende Kombi aus Wacholderschnaps und Tonic Water spült eisgekühlt unsere durs Kehlen herunter. Vom Alkohol schmecken wir kaum etwas – die Wirkung der zahlreichen Prozente des Gins lässt allerdings nicht lange auf sich warten.

Beschwingt geht es wieder zurück zum Hafen!

Könnte schlimmer sein. Zum Beispiel die Fähre verpassen. Aber das tun wir nicht.

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