Schutz der Meere geht alle an
|Die Meere wurden lange Zeit vernachlässigt, wenn es um den Umweltschutz ging. Der Reichtum an Fischen und anderen Meerestieren, die eine wichtige Nahrungsgrundlage für eine Vielzahl an Menschen bieten, galt als unerschöpflich. Nun ist die Situation der Meere bedrohlich. Plastikmüll, aber auch Munitionsaltlasten belasten die Meere. Die Tatsache, dass Plastikmüll, der im Meer landet, auch in die Nahrungskette der Menschen gelangen und zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann, sollte jeden wachrütteln. Wird weiterhin gedankenlos konsumiert, gibt das Meer bald nichts mehr her. Schon jetzt gelten die Ozeane als überfischt.
Aktiv werden im Urlaub
Wer seinen Urlaub am Meer verbringt, kann aktiv zum Schutz der Meere beitragen und sich an Müllsammelaktionen beteiligen. In vielen Ferienorten werden solche Aktionen veranstaltet. Die weltweit größte Strandsäuberungsaktion ist der International Coastal Cleanup Day, der immer am dritten Sonntag im September stattfindet. Verschiedene Organisationen, beispielsweise der NABU, veranstalten weitere Aktionen.
Informationen darüber sind auf den Webseiten dieser Umweltorganisationen zu finden. Natürlich müssen nicht erst Aktionen genutzt werden, um die Strände zu säubern. Wer bewusst handeln möchte, sollte Müll aufsammeln und seinen Müll ordnungsgemäß entsorgen. Dazu gehört auch der Verzicht auf Plastik im Urlaub. Plastikbesteck und Plastikgeschirr müssen nicht sein. Immer mehr Imbiss- und Restaurantbetreiber haben das erkannt und handeln umweltbewusst. Zigarettenkippen sollten nicht achtlos weggeworfen werden.
Jeder kann Plastikmüll vermeiden
Zur Vermeidung von Plastikmüll im Meer kann jeder beitragen. Welche Auswirkungen Plastikmüll auf die Organismen im Meer hat, beweisen Funde von verendeten Walen vor Norwegen und North Carolina. In den Mägen der Wale wurden große Mengen an Plastik gefunden, die sich verknotet hatten. Eine einzige Plastiktüte reicht oft schon aus, um ein Tier zu töten. Die Tiere verwechseln die Plastikabfälle mit Nahrung.
Diese Plastikabfälle führen dazu, dass die Tiere keine Nahrung mehr aufnehmen können und verenden müssen. Plastik sinkt auf den Meeresboden oder treibt als Müllteppich auf dem Meer. Durch Umwelteinflüsse und mechanische Zerkleinerung werden die Plastikabfälle in zahllose kleine Fragmente zermahlen, die über Plankton und Speisefische auch in der Nahrung des Menschen landen.
Jeder kann aktiven Meeresschutz betreiben, indem er Plastik im Alltag vermeidet und auf Produkte achtet, die über keine Plastikverpackung verfügen. Wer den Müll an Recycling-Sammelstationen abgibt, kann aktiv zum Schutz der Meere beitragen.
Bewusster Konsum von Fisch und Meeresfrüchten
Wer nicht auf Fisch und Meeresfrüchte verzichten möchte, sollte darauf achten, dass es sich um Arten handelt, deren Bestand nicht gefährdet wird. Es kommt auch darauf an, wie die Fische gefangen wurden. Der Fisch sollte auf nachhaltige Weise gefangen werden, sodass es nicht zur Gefährdung von Fischen und anderen Meerestieren kommt.
Mit der Schlepp- und Stellnetzfischerei können große Bestände an Fisch und Meeresfrüchten vernichtet werden. Der Fisch sollte mit selektiven Methoden gefangen werden, beispielsweise mit Handleinen oder mit Rute und Leine. So können Fische, die noch zu klein sind, wieder weitgehend unbeschadet ins Meer gesetzt werden. Noch bewusster ist der konsequente Verzicht auf Fisch und Meeresfrüchte.
Fazit: Meeresschutz – jeder kann aktiv werden
Zum Schutz der Meere kann jeder beitragen, indem er auf Plastikverpackungen verzichtet und den Müll ordnungsgemäß entsorgt. Im Urlaub am Meer kann der Müll im Rahmen von Aktionen gesammelt werden. Wer jederzeit aktiv zum Umwelt- und Meeresschutz beitragen möchte, sammelt auch unabhängig von Aktionen Müll am Strand auf und vermeidet Plastikabfälle. Ein bewusster Konsum oder der konsequente Verzicht auf Fisch und Meeresfrüchte ist ein weiterer Beitrag zum Schutz der Meere.
Weitere Infos zum Thema Meeresschutz gibt nun auch der Ratgeber der Deutschen Stiftung Meeresschutz „Zum Zustand der Meere – Meeresschutz ist machbar.“