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Tauchen in Ägypten

Ägypten: Kultur und tolle Tauchgebiete
Ägypten: Kultur und tolle Tauchgebiete

Ägypten ist trotz Krise immer noch ein beliebtes Taucher- und Reiseziel. Berühmte Riffe wie Elphinstone, Brother Islands und Daedalus Riff ziehen noch immer Tauchfans an.

Was mich betrifft, so muss ich ehrlich sagen: Ich weiß es gar nicht mehr so genau, wie oft ich zum Tauchen in Ägypten war – obwohl, es müssen inzwischen tatsächlich 8 Mal gewesen sein, wenn ich recht drüber nachdenke.
Teilweise war der Tauchtrip vom Festland ausgehend – Hotel mit angeschlossener Tauchbasis, die einem Tauchgänge an umliegenden Riffen ermöglichte. Teilweise waren es Tauchsafaris, mit denen ich den Traum des perfekten Tauchurlaubs am Roten Meer realisiert habe.
Für mich hat in Ägypten eigentlich das Tauchen angefangen – sieht man mal von meiner Tauchausbildung an der Playa del Carmen in Mexico ab, wo ich meine PADI OWD- und AOWD-Schein gemacht habe.

Tatsächlich hatmich das Rote Meer in Ägypten sofort in seinen Bann gezogen – meine ersten Berührungen hatte ich in Sharm el Sheikh. Das tiefe Blau des Wassers – die unglaublichen Sichtweiten und die atemberaubende Meeresfauna, die mir bereits bei den ersten Tauchgängen in Ägypten begegnete, machten das Tauchen trotz Mexiko-Vorerfahrung zum ultimativen Taucherlebnis.
Für mich persönlich im Nachhinein betrachtet, ist Sharm el Sheikh völlig überlaufen. Ich war damals noch 32 – heute sind die Ansprüche in Sachen Ruhe und Abgeschiedenheit doch deutlich gewachsen.

In Ägypten hat mich der Tauchvirus richtig gepackt

Und dennoch war das Tauchen dort überzeugend, denn „Sharm“ mit einigen hochkarätigen Tauchplätzen auf…

Ras um Sid mit seinen farbprächtigen Korallengärten, die Straße von Tiran mit Woodhouse Reef, Thomas Reef und Jackson Reef, Ras Mohammed, um nur mal die bekanntesten Vertreter ihrer Zunft zu nennen.

Aber wer schon mal am Jackson Reef getaucht ist und feststellen durfte, dass neben dem eigenen Tauchboot noch 20 weitere Tauchausflugsboote an dem Riff festmachen, der wird vielleicht ähnlich wie ich, künftig das Weite suchen. Klar, dass andere Tauchbegeisterte sich die schönen Spots auch nicht entgehen lassen wollen. Aber das Gedränge und das unkontrollierte „Überbuchen“ der attraktiven Riffe ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Katastrophe: Eine Katastrophe für die unkoordinierten Massen, die dann auch unter Wasser im wahrsten Sinne des Wortes aufeinanderprallen.

Eine Katastrophe auch für die Umwelt, die derartigen touristischen Anstürmen alles andere als gewachsen sein kann. Die Krönung war, dass ich damals als Anfänger der falschen Gruppe unter Wasser hinterher getaucht bin… das wird sicher nicht das erste Mal passiert sein in der Hektik und dem Chaos, das sich unter Wasser abspielte.

Get-together der besonderen Art!

Von Entspannung und Abgeschiedenheit keine Spur – Stress und Hektik beherrschten den Tauchgang. Vor allem, als ich merkte, dass ich unter Wasser meine Gruppe aus dem Augen verloren hatte.

Dennoch hat mich der erste Eindruck von den Tauchgebieten bei Sharm el Sheikh so überwältigt, dass ich direkt zweimal hingefahren bin… für mich war es damals klasse…

Danach habe ich mir erst mal eine Tauchsafari im Roten Meer gegönnt, Brother Islands, Daedalus Reef, Elphinstone Reef. Namen, aus denen Tauchmythen geschaffen werden. Das musste schon sein…

Weißspitzenhochseehai: Longimanus
Weißspitzenhochseehai: Longimanus

Zum großen Glück bin ich im November nach Ägypten und auf Tauchsafari gefahren. Zwar ist es auf offener See um die Jahreszeit wirklich unangenehm kalt – von den gesamten Tauchgästen war kein einziger zum Sonnen an Deck (soviel dazu). ABER: Ideale Zeit Großfische und für Freund Longimanus.

Wer achtet bei Tauchsafaris schon auf die optimale Urlaubsbräune, wenn es unter Wasser so viel zu entdecken gibt?

Wenige Taucher im November

Auf der anderen Seite ist um die Jahreszeit auf See in Sachen Tauchtourismus recht wenig los, was sicher an den „maifrischen“ Temperaturen liegt. Der zunehmend auffrischende Wind um diese Jahreszeit erledigt den Rest, um das Thema Wohlfühlwetter und Sonnendeckchillen gänzlich abhaken zu können.

Und dennoch war es alles in allem einer der besten Tauchurlaube, den ich bis heute verleben durfte… Ich will nur kurz darauf eingehen, was wir alles in der Zeit gesehen haben:

  • 2 Fuchshaie (Big Brother),
  • etliche Barrakudas,
  • 1 Longimanus (Daedalus),
  • 3 Longimani (Daedalus) – leider nicht beim Tauchen sondern kurz danach am Boot
  • 5 Longimani (Elphinstone) zunächst um das Boot herum. Die blieben aber auch da, als wir ins Wasser sprangen und umkreisten uns mit neugieriger Aufdringlichkeit – teilweise schon ein wenig unangenehm aber insgesamt war ich mehr als begeistert.

Der Kreuzfahrt folgten ein Aufenthalt bei Makadi Bay, ein Aufenthalt in El Quseir (Mövenpick – hervorragend, die Anlagen wie auch die Tauchbucht möchte ich bedenkenlos weiterempfehlen – beides Garanten für einen unbeschwerten wie entspannten Tauchurlaub). Dann noch mal auf Tauchsafari (Südtour bis St. Johns). Die Tauchsafari erwies sich insgesamt eher als enttäuschend, auch wenn Crew und Boot herausragend waren (Emperor Fleet). Die Tauchgänge ließen jedoch zu wünschen übrig… sehr wenig Fisch insgesamt, von Großfisch ganz zu schweigen. Bis auf 3-4 graue Haie aus großer Entfernung hatten wir nahezu nichts Spektakuläres… Sicher die falsche Zeit.

Dann Ägyptens Süden: Marsa Alam

Ende des Jahres 2008 dann Marsa Alam – enttäuschend…
so wenig Fisch hatte ich lange nicht mehr gesehen… Wir hatten in Marsa Abu Dabab Glück, die Gabelschwanzseekuh oder auch Dugong zu sehen. Wermutstropfen: Die Schnorchler in der Bucht haben um das bemitleidenswerte Tier einen derartigen Tumult veranstaltet, dass ich jederzeit fürchten musste, dieses fremdartige Wesen würde den Ansturm der nahezu hysterischen Schnorchelgruppe über Wasser nicht überleben…ein echter Alptraum!

Fazit: Nach 8 Aufenthalten in Ägypten werde ich garantiert wiederkommen. Zum einen gibt es noch viele andere spannenden Destinationen, auch wenn die ein oder andere echte Enttäuschung dabei war. Das Problem auf den Punkt gebracht: Ich war mehr als verwöhnt von Tagestouren ausgehend von Sharm el Sheikh sowie von den berühmten Tauchsafaris in Ägypten. Diese sind im wahrsten Sinne unvergleichlich.

Zum anderen muss man leider immer wieder feststellen, dass Ägypten auch im Bereich Tauchtourismus einen ungeahnten Boom erlebt. Es gibt längs des Roten Meeres inzwischen wohl kaum ein Fleckchen, dass nicht mit einem Hotelbunker zugeklotzt wurde, oder wo zumindest nicht der Bau eines Touristentempels vorgesehen ist… Richtige Geheimtipps wird sind wohl schwer zu finden, auch wenn dies in den einschlägigen Tauchzeitschriften immer wieder mal propagiert wird.

Allerdings ist der Tourismus in den letzten Jahren aufgrund Terrorgefahr als auch Corona-Pandemie (COVID19) stark eingebrochen und die Tourismusbranche in Ägypten benötigt Unterstützung. Solidarität ist, sobald wir diese zeigen können, durchaus angebracht. Und mit etwas Glück hat man bei Tauchen auch wieder echte Aha-Erlebnisse. Wer weiß?

Wer sicher stellen möchte, abgeschiedene Tauchplätze besuchen zu können, dem bleibt allerdings nur die „Flucht in den Süden“, das heißt Sudan… Hier soll man noch Ruhe, unberührte Natur unter Wasser und viel Fisch finden…

Wollen wir es hoffen!

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